DAS GEBÄUDE ALS ENERGIEERZEUGER

BETRIEBS- UND BÜROGEBÄUDE IN PLUS-ENERGIE-BAUWEISE

PROBSTZELLA / THÜRINGEN

Leistungsphase 1-4: 2014

Flächen: 1250 m² Bürofläche und Produktionsfläche

Bauweise: Holzrahmenbau, Brettschichtholzbinder, Brettsperrholz
Energie: Lüftungsanlage für Bürogebäude mit Rotationswärmetauscher, Schichtenlüftung für Halle

Gestaltung und Entwurf:

Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über den Vorplatz hinweg im Bereich des Verwaltungsbaus. Das Erdgeschoss springt an dieser Stelle zurück und nimmt nicht zuletzt aufgrund seiner transparent gestalteten Fassade eine Sonderstellung innerhalb der Gebäude ein. Für den Besucher ist dieser sich öffnende Bereich im Vergleich zur sonst eher geschlossenen Fassade deutlich ablesbar. Vom Windfang aus kann man durch die einläufige Treppe in das Obergeschoss oder in den angrenzenden, offenen Empfangsbereich gelangen. Durch die geschickte Anordnung der wesentlichen Erschließungen sind die für den Besucher elementaren Wege selbsterklärend.

Bei dem Gebäude handelt es sich um einen kompletten Holzbau. Dies wird haptisch erfahrbar durch die Materialien innen und außen. Außerdem wird eine positive Wirkung auf des Raumklima erzielt. Die Holzbauweise ermöglicht eine hoch gedämmte Bauweise. Durch den Einsatz von Holz als Baustoff wird der primäre CO2-Bedarf beim Bau des Gebäudes wesentlich reduziert!

Energie

Das Energiekonzept des Gebäudes sieht ein Plus-Energie-Gebäude vor. Die hoch gedämmte Gebäudehülle ermöglicht eine ausschließliche Beheizung von Halle und Büro über eine Lüftungsanlage. Dabei wird die Abwärme der Maschinen genutzt. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes erzeugt die restliche Energie. Der Bauherr strebt an, den kompletten Energiebedarf des Gebäudes und der Produktion CO2-neutral zu realisieren.

Fassade / Materialität

Das Gebäude soll mit seiner Formensprache, aber auch auf Grundlage der gewählten Materialien in einer unaufdringlichen Einfachheit auf den Betrachter wirken.

Im Kontrast zu den klaren, geometrischen Baukörpern wurde für die Ausbildung der Fassade der lebendig wirkende Baustoff Holz gewählt. Dieser unterstreicht nicht nur die Bauweise und die damit einhergehenden nachhaltigen Ziele, sondern verleiht den Gebäuden eine individuelle Note.

Die Geschossdecken des Verwaltungsgebäudes, sowie die Trennwand zwischen Werkhalle und Treppe werden in Brettsperrholz ausgeführt. Das Material Holz wird an diesen Stellen somit auch im Inneren des Gebäudes sichtbar, gleichzeitig erfüllen die Konstruktionen die Brandschutzanforderungen.